Das Wochenendfazit könnte wie folgt lauten: Zwei Heimspiele in drei Tagen, gut siebeneinhalb Stunden konzentriertes Bezirksklassentischtennis, 2:2 Punkte für das Tableau und am Anfang der neuen Woche die erfreuliche Erkenntnis, dass mit mannschaftlicher Geschlossenheit jeder Gegner in Bedrängnis gebracht werden kann.
Aber vielleicht doch lieber der Reihe nach:
Zunächst sah es am Freitagabend so aus, als würde die Partie gegen den hochfavorisierten und ungeschlagenen Tabellenführer vom TTC Waddens (10:0 Punkte) einen erwartbaren Verlauf nehmen. Nach etwas mehr als einer Stunde lagen unsere Gäste bereits mit vier Spielen in Führung und der gemütliche Teil des Abends schien erschreckend nah. Es sollte anders kommen. Eingeleitet durch Marco, der für den verletzungsbedingt fehlenden Kevin in das obere Paarkreuz nachgerückt war und mit einem glatten Dreisatzsieg voran marschierte, begann eine couragierte Aufholjagd. Stefan, Wolfgang und Edeljoker Carsten sorgten mit starken Leistungen für einen Zwischenstand von 4:5 nach der ersten Einzelrunde.
Der zweite Einzeldurchgang war mit gleich drei Fünfsatzspielen nichts für schwache Nerven, doch am Ende eines langen Abends mussten wir uns dann schließlich mit 6:9 geschlagen geben – trotzdem ein gefühlter Sieg.
Mit gestärktem Selbstbewusstsein und einem Tag Pause ging es dann in die Sonntagsbegegnung gegen den TuS Wahnbek. Diese Partie sollte es ebenso in sich haben wie die Vorherige. Bei reich gedecktem Kuchenbuffet und unter den Augen zahlreicher Zuschauer ereignete sich ein echter Tischtennismarathon, der nach knapp 4 Stunden mit einem 9:6 Sieg für den TTC beendet werden konnte. Die Entscheidung in einem äußerst ausgeglichenen Wettkampf brachte schließlich ein fulminanter Endspurt der „Bottom 3“. Stefan, Jeremy und Wolfgang pulverisierten mit ihrem jeweils zweiten Einzelsieg des Tages das zwischenzeitliche Unentschieden von 6:6 Punkten und sorgten somit für einen perfekten Wochenendabschluss. Vierter in der Tabelle, 7:5 Punkte und noch zwei Spiele in der Rückrunde zu absolvieren – hätte wirklich schlechter laufen können.
Übrigens: der Name Jürn stammte einst aus dem Altgriechischen und bedeutete so viel wie „Landarbeiter“. Im neuoldenburgischen Sprachgebrauch steht der Name fortan für „kranker Typ mit Einzelsieg“.